
Manchmal habe ich einen klaren Gedanken. Selten genug. Und dann wird mir klar, dass meine Gefühle und Gedanken immer anders sein werden als die Gedanken und Gefühle der Anderen. Mein Grau ist mein Grau. Und selbst, wenn ich von meinem Grau erzähle, haben andere Menschen ein anderes Grau im Kopf. Ihr eigenes nämlich. Vielleicht eine Variation ihres Graus. Aber niemals werden sie mein Grau treffen.
i’m not looking for a clearer conscience
Manchmal, wenn ich diesen klare Gedanken habe, wünsche ich mir, dass andere durch meine Augen auf das Grau schauen und den Nieselregen auf ihrer Haut fühlen könnten, der immer aus diesem Grau regnet. Und wenn die Gedanken noch klarer werden, verachte ich mich für diesen Wunsch.
peace of mind after what I’ve been through
Mein Grau ist drückend schwer, festbetoniert in der Kindheit. Breit und laut wie die A40. Eine Autobahn für Ängste und Zweifel. Mit einer Standspur, auf der der Tod mit bunter Straßenkreide Smileys auf den Asphalt malt.
and before we talk of any repentance
Mein Grau ist ein einteiliger Frottee-Schlafanzug, Größe 98, der festgefroren ist auf meiner dünnen Haut. Ohne bunte Smileys. Stinkend nach Angstschweiß, Angstpisse und ein paar Angsttränen. Superhelden schlafen nachts und helfen tagsüber denen, die es verdienen. Sie mögen nicht den Gestank.
try walking in my shoes
Und mein Nieselregen, der aus meinem Grau fällt, trägt nicht die Frische des Sommers mit sich. Er trägt Eiskristalle mit sich, die rasiermesserscharf meine Haut, die dünne, vom Fleisch schneiden. Unter dieser Oberfläche: eiternde Angst, die sich tief in den Körper gefressen hat. Angst und Einsamkeit.
try walking in my shoes
Das ist mein Grau. Und
you’ll stumble in my footsteps